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Psychotherapie

Beginn einer Psychotherapie

Psychotherapie bezeichnet die professionelle Behandlung seelischer Leiden.

Die zwei wichtigsten Voraussetzungen für den Beginn einer Psychotherapie sind Leidensdruck und der Wunsch nach Veränderung.

 

Leidensdruck heißt, dass Sie spüren, dass etwas nicht stimmt, sich nicht gut anfühlt, Sie belastet. Druck entsteht erst, wenn Sie Ihr Leid ernst nehmen. Oft dauert es eine gewisse Zeit, bis es zu einem Moment des Anerkennens kommt: „So geht es nicht weiter“.

Manchmal richten auch andere, z.B. der Partner, eine gute Freundin, ein Kollege oder ein Familienmitglied die Aufforderung an Sie, Ihre Belastung ernst zu nehmen und sich Hilfe zu suchen.

 

Der Wunsch nach Veränderung beinhaltet mehrere Ebenen. Zum einen wünschen Sie sich, dass Ihr Belastungszustand sich verbessert, Ihr Leid sich lindert und Sie Ihre Lebenskraft wieder zu Ihrer Verfügung haben. Zum anderen sind Sie auch bereit, aktiv zu werden, um an Ihrer Situation etwas zu verändern.

 

Psychotherapie ist kein passiver Prozess. Sie können Ihre Belastungen nicht abgeben und sie repariert wieder zurückzubekommen. Um an Ihrer Belastungssituation etwas zu verändern, ist Ihre aktive Mitarbeit absolut notwendig.

 

Gründe für den Beginn einer Psychotherapie

Verschiedene Belastungssituationen können Gründe für die Suche nach einer Psychotherapie sein. Häufige Anlässe sind:

 

  • Anhaltende Angstgefühle: Panikattacken oder die Vermeidung bestimmter Situationen, z.B. vor Menschen zu sprechen oder U-Bahn zu fahren

  • Schwierigkeiten in Beziehungen: z.B. keine feste Partnerschaft eingehen zu können, Intimität oder Sexualität zu vermeiden, unter Verlustängsten, Misstrauen, Eifersucht und unangemessenem Kontrollverhalten zu leiden

  • Probleme, Konflikte zu führen: z.B. vollständige Vermeidung von Konflikten, Probleme, etwas einzufordern oder Grenzen zu setzen oder häufig eskalierende Streitigkeiten in der Partnerschaft bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen

  • gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit und mangelndes Interesse an Aktivitäten

  • geringer Selbstwert und wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten

  • das Gefühl, sich in seinem Körper nicht wohl zu fühlen

  • das Gefühl, neben sich zu stehen und nicht wirklich am Leben teilzunehmen

  • anhaltende Schuldgefühle

  • körperliche Beschwerden oder chronische Krankheiten, z.B. Migräne, Magen-Darm-Probleme oder andauernde Erschöpfung

  • Gefühle von Sinnlosigkeit und Aussichtslosigkeit, suizidale Gedanken

  • Gefühle von Einsamkeit, Ausgeschlossensein, fehlender Zugehörigkeit

  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme

  • Probleme mit der Stressregulation, Schlafstörungen, innere Unruhe

  • ungesunde Bewältigungsstrategien, z.B. Alkohol, Rauchen, Essen, Medien, Drogen

  • selbstverletzendes Verhalten

 

Ziele einer Psychotherapie

Jede Patientin und jeder Patient verspricht sich durch eine Psychotherapie eine Verbesserung ihrer/seiner Belastungssituation und setzt unterschiedliche Schwerpunkte, was sie/er erreichen will.

Ziele einer Psychotherapie können unter anderem sein:

  • Linderung oder Auflösung der Beschwerden

  • Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls

  • Entwicklung von Selbstmitgefühl

  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und Aufbau eines positiven Körpergefühls

  • konstruktiver Umgang mit Stress- und Belastungssituationen

  • Fähigkeit, befriedigende Beziehungen (inkl. Konflikten!) zu führen

  • Fähigkeit, Grenzen zu setzen

  • Fähigkeit, etwas einzufordern

  • Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse übernehmen zu können

  • Selbstbestimmte Entscheidungen treffen

  • Den eigenen Handlungsspielraum erweitern

 

Was erwartet mich während einer Psychotherapie?

Das Ziel einer Psychotherapie ist Veränderung. Dieser Veränderungsprozess verläuft jedoch nicht gradlinig vom Problem zur Lösung. Es ist ein innerer Prozess, der sich nicht vorhersagen lässt, der eigenen Regeln und einem eigenen Tempo folgt. Ein Prozess, der sich nicht immer sofort verstehen lässt und zu dem auch Rückschritte und Momente von Resignation gehören. Diese offene und damit sich auch der Kontrolle entziehende Eigenschaft eines psychotherapeutischen Prozesses erfordert von allen Beteiligten Mut, Zuversicht und Vertrauen in sich selbst und in die therapeutische Beziehung.

 

Es ist wichtig zu wissen, dass der therapeutische Prozess nicht isoliert auf das Problem, wegen dem Sie die Psychotherapie ursprünglich begonnen haben, wirkt, sondern verschiedene Lebensbereiche beeinflussen kann.

 

Während einer Psychotherapie kann es dazu kommen, dass Sie

 

  • Ihre Gefühle intensiver wahrnehmen und ausdrücken wollen, es können insbesondere Gefühle aus überwunden geglaubten kindlichen Entwicklungsphasen hochkommen (z.B. Wut, Angst, Ohnmacht, Einsamkeit, Trauer, Verzweiflung).

  • den Wunsch verspüren, Entscheidungen zu treffen, Dinge zu verändern, z.B. den Arbeitsplatz zu wechseln oder Freundschaften zu beenden.

  • Unsicherheit spüren, wenn Sie gewohnte, destruktive Verhaltens- oder Denkweisen schrittweise aufgeben und neue, gesündere Verhaltens- oder Denkweisen erst noch entwickeln müssen.

  • mit negativen Reaktionen Ihres Umfelds konfrontiert sind, wenn Sie beginnen, Ihre eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen und z.B. versuchen, weniger Aufgaben für andere zu übernehmen oder sich abzugrenzen.

  • sich alleine fühlen, wenn Ihr Umfeld Ihre Entwicklung nicht unterstützen kann.

  • sich frustriert fühlen, wenn Sie Dinge trotz kognitiver Erkenntnisse nicht in die Tat umsetzen können oder es zu scheinbaren Rückschritten kommt.

  • durch Ihre sensiblere Wahrnehmung Seiten an sich oder anderen entdecken, die Ihnen vorher nicht bewusst waren.

 

Und es kann dazu kommen, dass Sie

 

  • dankbar sind für Ihren Mut, eine Therapie zu beginnen und sich stabiler und selbstbewusster fühlen.

  • sich besser auf Beziehungen einlassen und Konflikte klären können und sich dadurch die Beziehungsqualität in Ihrer Partnerschaft, an Ihrem Arbeitsplatz und in Ihrer Familie verbessert und Sie sich wohler fühlen.

  • bemerken, dass Sie Situationen, die früher schwierig für Sie waren, besser bewältigen können.

  • weniger angespannt sind, sich ruhiger fühlen, Ihre Symptome und Ihr Belastungszustand sich verringern.

  • sich wohl in Ihrem Körper fühlen und ihn wertschätzen können.

  • Ihren eigenen Wert spüren und sich für sich einsetzen können und wollen.

  • sich selbst Halt und Geborgenheit geben können und wollen.

  • Ihre Gefühle besser wahrnehmen und ausdrücken können und wollen.

  • mehr Handlungsmöglichkeiten haben und eine andere Einstellung gegenüber herausfordernden Situationen entwickeln.

  • sich mehr zutrauen und z.B. beruflich neue Wege einschlagen

  • ein tiefes Gefühl von Verständnis und Selbstmitgefühl erfahren, weil Sie sich selbst sehen, annehmen und verstehen.

 

Ablauf und Kosten einer Psychotherapie

Über Ablauf und Kosten einer Psychotherapie in meiner Praxis können Sie sich hier informieren oder Sie schreiben mir ein E-Mail, um offene Fragen zu klären oder ein telefonisches Vorgespräch zu vereinbaren. Sie können mich auch direkt anrufen oder mir eine SMS schreiben.

Einen Eindruck über meinen therapeutischen Ansatz und die von mir verwendeten Methoden können Sie sich hier verschaffen.

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